AIV Studienfahrt 2010 nach Basel und Zürich
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Es ist Donnerstag, der 03. Juni 2010, das lange Wochenende steht vor der Tür – Donnerstag ist Feiertag in Hessen – und der AIV startet heute seine diesjährige Studienfahrt nach Basel und Zürich.
06:40 Uhr – an der AIV Geschäftsstelle in der Grillparzerstraße 15 in Frankfurt tut sich was…..
Die ersten Teilnehmer der Studienfahrt treffen sich und obwohl es noch sooooo früh ist, lassen der strahlend blaue Himmel, die lächelnden Gesichter, das „Hallo“, ein „Guten Morgen – na schon fit“ bereits nur Gutes erahnen – Vorfreude pur!
Der Bus kommt, alle verstauen Ihre Koffer und Taschen und Herr Griesel, unser Reiseleiter kann es kaum glauben, wir starten pünktlich zur 2. „Beladestation“ in die Gutleutstraße. Dort angekommen läuft auch hier alles nach dem vorgegebenen und präzise erstellten Bauzeitenplan.
Wir sind vollzählig, der Kaffee im Bus ist frisch & heiß, die geschmierten Brote werden ausgepackt und los geht’s ……..
Herr Westenberger, der 1. Vorsitzender des AIV Frankfurt begrüßt alle Teilnehmer, Herr Griesel unser Reiseleiter und Organisator gibt eine kurze Übersicht zum geplanten Programmablauf und da alle Reisenden nun doch dem frühen Aufstehen Ihren Tribut zollen und die Aufnahmefähigkeit des Ein oder Anderen verständlicherweise noch nicht auf „Normaltemperatur“ ist, werden von Herrn Andreas Bendlin und Frau Annett Wentzel Broschüren verteilt, die einen genauen Programmablauf enthalten und zu jedem der geplanten Programmpunkte ausführliche und mit Bildern hinterlegte Informationen enthalten. Die Unterlagen sind perfekt vorbereitet und auch ein Stadtplan von Zürich ist dabei – es wurde wirklich an alles gedacht.
Wir liegen gut im Rennen und kommen pünktlich in Basel an. Bevor wir hier mit unserer Besichtigungstour beginnen, gibt es im „Alten Warteck“ einen kulinarischen Zwischenstopp. Die Wirtsleute verwöhnen uns mit „Züricher Geschnetzeltem“. Aber Moment mal – „Züricher Geschnetzeltes“ in Basel????? Diese Schweizer………..
Satte und zufriedene Gesichter – in die schaut unser Baseler Stadtführer als er uns zur vereinbarten Zeit am Bus trifft. Die Fahrt geht kreuz und quer durch die Stadt mit den Schwerpunkten Wohnungs- und Bürobauten der Architekten Herzog & de Meuron, Diener & Diener, Richard Meier, Mario Botta und Renzo Piano.
Wir verabschieden unseren Stadtführer und fahren weiter nach Zürich in unser Hotel „Alexander“.
Dort angekommen beziehen wir unsere Zimmer und der freie Abend gibt uns Gelegenheit auf eigene Faust die Stadt zu erkunden, essen zu gehen und bei einem gepflegten Bier oder Wein den Abend ausklingen zu lassen. Das Wetter ist super und am Limmat gibt es jede Menge Möglichkeiten direkt am Wasser zu sitzen und die Stadt zu genießen.
Freitags morgens treffen wir unsere Stadtführerinnen zu einem geschichtlichen Rundgang durch Zürich. Bereits um 10:00 Uhr brennt die Sonne, kein Wölkchen ist am Himmel zu sehen und wir laufen durch die wunderschönen Gässchen von Zürich. Auf dem Lindenplatz haben wir einen bombastischen Blick auf die Stadt, den Limmat und den Zürich-See. Im Hintergrund sieht man die schneebedeckten Gipfel der Alpen.
Es klingt ziemlich kitschig – aber der Ausblick ist atemberaubend.
Man könnte meinen, wir wären nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit dabei. Doch so ist es nicht.
Unser heutiger Tagesschwerpunkt liegt auf Miniergie-P Standard – in Deutschland eher bekannt als Passivhausbau oder Niedrigenergie. Herr Seidinger von Lemon Consult GmbH und die Herren von Gigon / Guyer Architekten aus Zürich erklären uns das Projekt angefangen von der Planung bis zur Umsetzung der technischen Anforderungen des Energie- und Technikkonzeptes. Leider haben wir keine Gelegenheit die Wohnungen von innen zu besichtigen, denn alle sind vermietet.
Wir fahren weiter zum „Portikon“ und besichtigen das größte und kostengünstigste Minergie-P Bürogebäude der Schweiz. Ein Bau der Hochtief Development Schweiz AG und der Lemon Consult GmbH. Herr Seidinger führt uns durch das Bürogebäude und beantwortet geduldig jede unserer Fragen zu Gestaltung und Technik.
Zurück im Hotel ist der Abend wieder reine Privatsache und in jedem sich gefundenen Grüppchen wird noch lange über das Gesehene und Erfahrene diskutiert und philosophiert.
Am Samstag ist unser „Marathontag“. Heute haben wir ein volles Programm. Wir treffen uns schon um 8:30 Uhr am Hotel und der ein oder andere hätte sich sicher lieber noch ein oder zwei Stunden von innen besichtigt. Aber auch unsere Architekturführerin Frau Petri steht pünktlich bereit – also heißt es Zähne zusammenbeißen und los geht´s.
Wir schauen uns das Schulhaus Leutschenbach an, fahren dann weiter zum Opfiker Park und besichtigen das Bürogebäude Hagenholzstraße. Bei der nächsten Station – dem MFO Park haben wir Zeit für eine Kaffeepause. Jetzt steht das Industriegebiet „Zürich West“ auf dem Programm. Hier schauen wir uns das Schiffbau Schauspielhaus an und haben am Freytag-Turm etwas Zeit um uns im Taschenshop umzusehen und das ein oder andere Mitbringsel zu erstehen. An den Viaduktbögen vorbei – hier sollen zukünftig Galerien, kleine Shops und Cafe´s entstehen – fahren wir zum Hotel Greulich. Wir essen im Innenhof des Hotels unser Mittag und können anschließend das Hotel und einzelne Zimmer von innen besichtigen. „Gar nicht grau“ ist gut. Das Hotel regt die Phantasie an.
Aber es soll noch besser werden. Geht nicht – denken alle – aber es geht doch!
Die Besichtigung der Fachhochschule Sihlhof, das Stadion Letzigrund, das SIA Hochhaus, die Bibliothek der Rechtswissenschaftlichen Fakultät von Calatrava – hier kann man doch nicht lesen – hier will man nur schauen.
Soviel Input kann kaum einer ertragen. Überfüllt mit Wahrnehmungen gelungener Architektur und Gestaltung von Innen- und Außenbereichen kommen wir gegen 17:30 Uhr in unserem Hotel an. Wir danken Frau Petri für die wirklich gelungene Auswahl unterschiedlichster Projekte und die vielen interessanten Informationen zu jedem Einzelnen.
Unseren letzten Abend in Zürich genießen wir bei immer noch allerschönstem Wetter und lauen Temperaturen am See, im Biergarten, im Restaurant. Morgen geht’s wieder nach Frankfurt.
Trotz der Besichtigungen einer Vielzahl von unterschiedlichen Projekten, der nicht ausbleibenden Eile mit der wir uns an den Zeitplan halten müssen, der unzähligen Eindrücke die wir verarbeiten, die vielen anregenden Diskussionen die wir führen und auch die Zeit die bleibt für privates Erkunden
……es ist wie es ist – einfach ein perfektes Wochenende.
Und wer es doch nicht so recht glauben will der schaut in unsere Bildergalerie